07.05.2024

Klasse 7 besucht das Theater zu „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“

Am 7. Mai 2024 hatten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse im Theater Meiningen ein unvergessliches Erlebnis beim Besuch des Stücks „Man verlernt nicht, wie man träumt“. Diese mitreißende Coming-of-Age-Geschichte, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Christian Huber, fesselte das Publikum für 100 Minuten und brachte eine Vielzahl von Themen auf die Bühne.

Das Stück erzählt von einem Sommertag im Jahr 1999 und der Geschichte von Pascal, einem 15-jährigen Jungen aus Bodenstein, der mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens kämpft. Themen aus der Lebenswelt der Jugendlichen wie Freundschaft, erste Liebe, Körperwahrnehmung, Selbstbewusstsein, Gewalt und Abhängigkeiten sowie Stärken und Schwächen wurden auf einfühlsame und packende Weise dargestellt.

Die Inszenierung des jungen Theaters nutzte aktuelle Lieder wie „Another Love“ von Tom Odell, „Bad Guy“ von Billie Eilish und „Beautiful Things“ von Benson Boone, um die Stimmung in wichtigen Szenen zu unterstreichen. In Kombination mit Lichteffekten wurden diese Songs auf der doch simpel gehaltenen Bühne der Kammerspiele eingesetzt, um das Publikum in die Welt von Pascal und seinen Freunden zu ziehen.

Während der vorherigen Theaterführung im Theater Meiningen erhielten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse zudem Einblicke hinter die Kulissen. Besonders beeindruckend war der Eingangsbereich des Theaters, der mit Marmor gestaltet ist. Dieser Marmor wurde aus Carrara, Italien, importiert. Gemeinsam mit Blattgold an der Decke, welches im richtigen Licht leicht glitzert, wurde dieser Bereich bewusst gestaltet, um alle Besucher sofort willkommen zu heißen.

Die Schülerinnen und Schüler lernten die Geschichte des Theaters Meiningen kennen und erfuhren, wie viel Arbeit und Planung hinter jeder Aufführung steckt. Sie erhielten Einblicke in verschiedene Bereiche des Theaterbetriebs. Unter anderem erfuhren die Jugendlichen, dass für solche Vorstellungen eine beträchtliche Menge an Kabeln benötigt wird. Allein für die fest installierten Scheinwerfer im Großen Haus waren 160 km Kabel notwendig.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Con-Raums, in dem schnelle Kostümwechsel und Maskenarbeit während einer Vorstellung stattfinden. Hier wurde von den komplexen Abläufen, die hinter den Kulissen stattfinden, um eine reibungslose Vorstellung zu gewährleisten, berichtet. Der Raum dient nämlich nicht nur als Garderobe, sondern auch als Ort für Besprechungen und Feedback nach den Proben, ähnlich wie die Kabine einer Fußballmannschaft.

Der wohl interessanteste Teil des Theater-Rundgangs führte die Klasse zu den Requisiten in den Fundus des Theaters. Hier sahen die Schülerinnen und Schüler gepackte Gitterboxen mit Requisiten für laufende Produktionen sowie eine kaum vorstellbare Menge an Gegenständen aus vielen Epochen. Frau Gillert erklärte, wie ein Sketch mit einer Torte vorbereitet wurde, und ließ die Jugendlichen das Glas- und Keramiklager sowie die Rüstkammer bestaunen.

Die Schülerinnen und Schüler erfuhren außerdem, dass hinter einer Vorstellung mehr Mitarbeiter stehen, als auf der Bühne zu sehen sind. Während beispielsweise nur acht Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne stehen, arbeiten hinter den Kulissen bis zu 50 Mitarbeiter an einer Produktion.

Die Theaterführung bot den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Welt des Theaters und vermittelte ihnen ein tieferes Verständnis für die Arbeit hinter den Kulissen.

 

23.05.2024

Klasse 8 auf Theaterbesuch in Meiningen

„Herzlich Willkommen bei Oranje-FM, mein Name ist Merle und ich bin euer Host“. Mit dieser Ankündigung begann am vergangenen Donnerstag, dem 23.05. der Theaterbesuch der Klasse 8 im Meininger Theater. Uns wurde gesagt, wir würden eine Aufführung von „Anne Frank“ besuchen – doch in den ersten Minuten wirkte es, als seien wir in eine Radiosendung gestolpert. Auf der leeren Bühne stand eine durchsichtige Kabine – darin konnte man Kopfhörer erkennen – klar, das braucht man ja fürs Radio. Und apropos Radio – dieses Medium, so erfuhren wir später, sollte ein Leitgedanke sein für die Inszenierung. Da im Tagebuch immer wieder der Hinweis versteckt sei, wie wichtig das tägliche Radiohören für die versteckte Familie war, ihre einzige Möglichkeit eine Verbindung zur Außenwelt zu haben hat die Autorin des Stückes die Geschichte von Anne Frank und ihrer Familie, die 1933 vor den Nazis in die Niederlande geflohen war außenherum gebaut. Und so, in dieser Szenerie erfuhren wir von Anne alias Merle, welche Probleme es so gab – die Enge im Hinterhaus in Amsterdam, das Genörgel von Petronella oder ihrer Mutter, der Kontakt mit Peter, die Hoffnung und Probleme einer Jugendlichen – die viel zu wenig vom Leben hatte. 

Dass die Inszenierung dabei immer wieder zwischen der Sicht von Anne und der Radioshow wechselte, fanden ein Teil von uns cool – einige natürlich doof. Insgesamt aber, das meinten vor allem die begleitenden Lehrer, durfte die 8. Klasse eine wirklich atemberaubende Vorstellung genießen, in der auf moderne, unterhaltende, tiefgründige und anregende Art das Thema Judenverfolgung am Beispiel der Anne Frank aufgegriffen und umgesetzt wurde.
Wir bedanken uns sehr bei Frau Schmidt für die Organisation unserer Fahrt, beim Meininger Theater und Alina Gitt für die rundherum gelungene Darbietung.

Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Besuch!